Mittwoch, 14. September 2011
Nachlese
Wieder einmal ist mir ein Artikel untergekommen, der zur Reaktion herausfordert. Es geht um das leidige Thema der Computerspiele mit nicht unerheblichem Gewaltanteil - gemeinhin auch als Killerspiele bezeichnet. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass gleich wieder alle 'Spießer' schreien, scheint es mir doch wichtig, diesen Gedanken mal zu entwickeln. Der Artikel, um den es geht, findet sich hier: http://www.heise.de/tp/artikel/35/35366/1.html Eigentlich gibt es an dieser sehr wissenschaftlichen Betrachtung wenig auszusetzen. Ich halte sie für sehr erhellend und neue Perspektiven eröffnend! Natürlich darf man nicht alle Spiele über einen Kamm scheren, die Zeiten ändern sich usw. usf. Dennoch, wenn es nicht zweifelsfrei möglich ist, einen Zusammenhang von virtueller und realer Gewalt auszuschließen, ist es dann im Interesse eines Schutzes von Menschen nicht sinnvoll, auf eine eingeschränkte Verbreitung dieser Spiele hinzuwirken? Der Schutz von Leben steht über allem. Niemandem hilft es, wenn man Blut in Pixel umdefiniert und meint, damit sei ein Argument für die Ungefährlichkeit erbracht, wenn der eigentliche Reiz des Spieles eben doch im Töten von (virtuellen) Menschen besteht. Jeder, der das bezweifelt, kann ja mal den Erfolg von Spielen, in denen man Blumenwiesen durch eine kluge Strategie mäht, eruieren... Natürlich sind Menschen, die auf reale Menschen schießen, gestört oder krank; und selbstverständlich sind die allermeisten Spieler so nicht veranlagt. Dennoch könnte man eine Art Selbstbeschränkung erwarten, die auf ungeklärte Sachverhalte Rücksicht nimmt.